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Schweissausbrüche & Hitzewallungen? Nachts wieder durchschlafen

Wer nachts schweissgebadet aufwacht, hat in der Regel einen aufwühlenden Albtraum hinter sich oder einfach in zu warmer Bettwäsche geschlafen. Treten die Hitzewallungen nachts jedoch regelmässig auf, ist dies eher ungewöhnlich. Oder? Tatsächlich erleben viele Frauen während ihrer Wechseljahre nächtliche Hitzewallungen. Dies hat mit der Hormonumstellung zu tun, die etwa zwischen dem 45. und dem 55. Lebensjahr stattfindet. Erfahre, wie genau die weiblichen Hormone auf den Körper wirken, was du gegen nächtliches Schwitzen tun kannst und warum auch Männer unter Hitzewallungen in der Nacht leiden können.

von CALIDA

22. Mai 2024 • 5 Min. Lesezeit

Frau sitzt seitlich und blickt in die Kamera. Sie trägt ein weisses Tank Top und hat eine Jogginghose zur Hälfte ausgezogen.

Tipps und Tricks für einen erholsamen Schlaf trotz Hitze.

Nächtliche Hitzewallungen sind typische Wechseljahresbeschwerden

Hitzewallungen sind eine der häufigsten Beschwerden während der Wechseljahre: Über die Hälfte aller Frauen hat während der Menopause mit plötzlichen Schweissausbrüchen zu kämpfen, die oft von Schwindel und Herzrasen begleitet werden. Vor allem in der Nacht können diese Symptome sehr unangenehm werden und zu schlaflosen Nächten führen. Doch woran liegt das genau?

Der Körper spielt verrückt: Hormone als Auslöser für Hitzewallungen

In den Wechseljahren sinken die weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen. Dies hat nicht nur das Ausbleiben der Monatsblutung zufolge, sondern auch viele weitere, meist unerwünschte Nebeneffekte; dazu gehören vor allem Stimmungsschwankungen. Die steigenden Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin sorgen dann für Hitzewallungen, die sich vor allem nachts durch unangenehme Schweissausbrüche äussern.

Obwohl die Hitzewallungen unabhängig von der Umgebungstemperatur auftreten, solltest du auf die richtige Kleidung achten. Ist diese verschwitzt und feucht, steigt das Risiko, an einer Erkältung zu erkranken. Wir verraten dir, was bei der Kleidungswahl zu beachten ist und geben dir weitere Tipps gegen die stressbedingten Hitzewallungen während der Wechseljahre.

Wieder besser schlafen: Was du nachts gegen Hitzewallungen tun kannst

Nachts verschwitzt aufzuwachen, ist alles andere als angenehm. Durch das nächtliche Aufstehen und Umziehen und durch den möglichen Stress während der Wechseljahre fällt das Wiedereinschlafen oft sehr schwer – Übermüdung, Gereiztheit und Konzentrationsschwierigkeiten sind am nächsten Tag die Folgen.

Damit Hitzewallungen nachts nicht in stundenlangen Wachphasen enden, möchten wir dir einige Tipps zum richtigen Raumklima, der Bettwäsche und deinem Schlafanzug geben. Zudem erfährst du, wie pflanzliche Mittel, Bewegung und Wärmeanwendungen die Hitzewallungen lindern können.

Die richtige Schlafumgebung bei nächtlichen Hitzewallungen

Das richtige Raumklima und die Umgebung im Schlafzimmer tragen zu mehr Gelassenheit und Entspannung bei. Um negative Gedanken und ein erschwertes Einschlafen zu vermeiden, sollte die Umgebung aufgeräumt und frei von elektronischen Geräten und Arbeitsutensilien sein.

Obwohl die Raumtemperatur per se nichts mit dem Auftreten hormonell bedingter Hitzewallungen zu tun hat, kann sich das richtige Klima positiv auf die Stresshormone auswirken. Zudem beugst du so einem warmen und stickigen Schlafzimmer vor, welches auch ausserhalb der Wechseljahre für Schweissausbrüche sorgen kann.

Achte stets darauf, kurz vor und nach dem Schlafengehen zu lüften. Gerade am Abend lassen sich die Temperaturen im Schlafzimmer gut reduzieren; 16 bis 18 °C sind zum Schlafen optimal.

Atmungsaktive Textilien: Hochwertige Bettwäsche & Pyjamas

Frauen, die während ihrer Wechseljahre nachts schwitzen, müssen sich teilweise mehrmals in der Nacht umziehen oder sogar die Bettwäsche wechseln. Dem kannst du durch nässeabsorbierende Textilien vorbeugen. Wähle daher am besten atmungsaktive Baumwoll-Pyjamas, die deine Körpertemperatur auf natürliche Weise ausgleichen.

Auch bei der Bettwäsche empfehlen wir, lieber mehrere dünne Decken als eine dicke Daunendecke zu nutzen. So kannst du die Temperaturen ganz nach deinen Bedürfnissen anpassen, um Hitzewallungen und Schweissausbrüchen entgegenzuwirken.

Die Macht der Natur: Pflanzliche Mittel gegen Nachtschweiss

Um Hitzewallungen während der Wechseljahre zu lindern, gibt es eine Reihe pflanzlicher Mittel. Diese können als Tabletten, Tees oder Öle konsumiert werden. Besonders beliebt ist dabei die Traubensilberkerze. Genau wie Rotklee oder die Rhabarberwurzel hat sie einen ähnlichen Effekt wie Östrogen im weiblichen Körper: Sie wirkt stimmungsaufhellend. So kann sie zu ruhigeren Nächten ohne stressbedingte Hitzewallungen beitragen.

Auch Mönchspfeffer ist eine beliebte Wahl vor und nach der Menopause. Er sorgt dafür, dass der weibliche Zyklus in Einklang gerät. So sinken Östrogen und Progesteron langsam und kontinuierlich. Weniger starke Hormonschwankungen sorgen für mehr Gelassenheit und können die Schweissausbrüche so ebenfalls lindern. Nimmst du bereits andere Medikamente ein, solltest du die Einnahme pflanzlicher Mittel stets mit deinem Arzt oder deiner Ärztin absprechen.

Nächtliches Schwitzen durch Sport & Bewegung auf den Tag verlegen

Wer nachts Hitzewallungen und Schweissausbrüche bekommt, sollte sich am Tag möglicherweise mehr bewegen. Schweisstreibende Workouts trainieren die Blutgefässe und sorgen dafür, dass du in erster Linie bei Anstrengung oder Hitze schwitzt. Zudem sorgen Sport oder ausgiebige Spaziergänge für Entspannung und Gelassenheit. Echte Stress-Killer, die sich positiv auf deinen Hormonhaushalt auswirken können!

Wärme-Kälte-Anwendungen: Sauna, Wechselduschen & Co.

Einen ähnlichen Effekt wie Sport haben Wärme-Kälte-Anwendungen: Man schwitzt. Aber nicht nur das – während man in der Sauna oder unter einer heissen Dusche ins Schwitzen gerät, sorgt die darauffolgende Kälte für das Zusammenziehen der Schweissdrüsen. Dem Körper wird signalisiert, dass vor allem die Umgebungstemperatur zur Steuerung der Körperwärme dient. Zudem wirken sich Wärme-Kälte-Anwendungen sowohl positiv auf dein Immunsystem als auch auf deine mentale Gesundheit aus. Probier’s doch einfach mal aus!

Leidest du schon seit längerem unter nächtlichen Hitzewallungen ohne konkrete Ursache? Dann solltest du dir professionellen Rat einholen. Insbesondere chronische und psychische Erkrankungen, aber auch Mängel zeigen sich oft erst durch vereinzelte Symptome wie Schweissausbrüche, Hitzewallungen & Co.


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