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Body Positivity: Meine innere Stimme war meine allergrößte Kritikerin

Häufig werde ich gefragt, was Body Positivity eigentlich bedeutet: Für mich heißt es anzuerkennen, dass mein Körper gut ist, und zwar unabhängig davon, wie er aussieht. Ich finde es wichtig zu unterscheiden, dass es um die Wertschätzung des eigenen Körpers geht und eben nicht um das Aussehen. Es geht darum, sich den vorgesetzten Schönheitsidealen zu widersetzen, denn jeder Körper ist einzigartig, es gibt keine guten oder schlechten Körper. Body Positivity hat so viele verschiedene Facetten, wie es Körper gibt.

von Melodie Michelberger

20. November 2018 • 7 Min. Lesezeit

Dame liegt mit dem Rücken auf dem Bett

Gastbeitrag von Melodie Michelberger / Fotos von Corinna Keiser

Ein Burnout hat mich vor ein paar Jahren dazu gebracht, den Umgang mit meinem Körper genauer zu beleuchten. Mir fiel auf, dass mich dieses Gefühl der Unzulänglichkeit aufgrund meines Körpers, nicht schlank und deshalb nicht gut genug zu sein, fast mein ganzes Leben begleitet hat. Ich habe mit 12 Jahren meine erste Diät gemacht und mich in den kommenden Jahren bis Anfang 30 zwischen Kleidergröße 34 bis 44 hin und her bewegt. Nie hatte ich das Gefühl, angekommen zu sein.

Ich befand mich in einem endlosen Kreislauf, meinen Körper immer wieder zu schrumpfen, zu reparieren - dabei brauchte mein Körper nie eine Reparatur. Irgendwann, und das ist noch gar nicht so lange her, kam mir der Gedanke, warum mache ich eigentlich mein Wohlbefinden vom Fettanteil meines Körpers abhängig? Und warum lasse ich mein komplettes Dasein von einem Schönheitsideal beeinflussen, das andere für mich kreiert haben? Wie langweilig wäre unsere Welt, wenn wir alle in die gleiche Größe passen würden? Für mich waren diese Gedanken tatsächlich lebensverändernd, schließlich hielt ich es bis zu diesem Zeitpunkt für gesetzt, dass nur Gewichtsverlust und die sogenannte Idealfigur meine Selbstzweifel kurieren können. Heute weiß ich, dass mein Wohlbefinden nichts mit irgendwelchen Idealen oder dem Umfang meines Körpers zu tun hat und habe gelernt, meinen Wert nicht durch andere, sondern nur durch mich selbst zu definieren. Ich gebe zu, der Weg zur Selbstakzeptanz ist nicht einfach.

"Das Flanell-Sleepshirt ist eigentlich fast zu schön, um nur darin zu schlafen! Das Material ist unglaublich weich und ich kann mir gut vorstellen, wie ich darin meine kommenden Sonntage verbringe!"

Meine innere Stimme war meine allergrößte Kritikerin. Immerzu hat sie an allem herumgemäkelt, mich an meine vermeintlichen Makel erinnert und mich darauf hingewiesen, dass ich zu dick und deshalb nicht genug bin. Vor den Spiegel stellen und mich mit liebevollen Augen anschauen konnte ich nicht, ich habe jeden Zentimeter an mir gehasst. Doch ich habe gelernt, meine innere Stimme zu trainieren. Mir haben am Anfang folgende Fragen geholfen, die ich mir immer wieder gestellt habe und immer noch stelle: »Was liebe ich an mir selbst?« Ich antworte im Kopf oder auch mal laut vor mich hin, so etwas wie: »Meinen Mut, meine Unabhängigkeit, meinen Humor, meine Kreativität«. Die andere Frage ist: »Was tut mein Körper für mich? Wofür bin ich meinem Körper dankbar?« Ich antworte zum Beispiel, dass ich dankbar bin für meine starken Beine, die mich täglich durch Hamburg tragen oder für meine Gelassenheit gegenüber Dingen, die ich sowieso nicht ändern kann. Bei diesen Übungen geht darum, den Fokus auf all das zu lenken, was unsere Körper täglich, in jeder Sekunde des Tages, für uns leisten, und eben nicht, wie sie aussehen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Und es geht auch nicht sofort und auch nicht jeden Tag. Aber wenn man sich die innere Stimme erst einmal zur Freundin macht, geht es immer besser. Lasst Euch nicht entmutigen und gebt auch anderen Menschen mal ein Kompliment, das ist eine gute Übung, euch selbst immer mal wieder ein Kompliment zu geben. Am besten eins, das nicht nur auf das Äußere abzielt. Statt „Schöne Frisur“ also lieber „Wunderbare Idee!“

"Auf der Suche nach unkomplizierten BHs ohne Bügel und ohne irgendwelchen Schnickschnack habe ich CALIDA schon vor ein paar Jahren für mich entdeckt. Ich finde nämlich, es gibt kaum etwas Schlimmeres, als einengende Unterwäsche! Die CALIDA Bustiers sind deshalb wie für mich gemacht, einfach reinschlüpfen und fertig! Nichts drückt, rutscht oder schränkt mich sonst in meiner Bewegungsfreiheit ein."

"Neben Funktionalität und Komfort liebe ich auch satte, starke Farben, die Farbe „spicy“ passt super zu meiner Hautfarbe! Da mir Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen sehr wichtig sind, finde ich es großartig, dass die CALIDA Kollektion mit dem OekoTex Label zertifiziert ist."

Über Melodie Michelberger

Mit ihrer positiven Art und einer ordentlichen Portion Girl-Power bezaubert Melodie Michelberger die Instagram-Welt im Sturm. Die Powerfrau aus Hamburg ist PR-Profi, Modeliebhaberin, Mitgründerin der Plattform TRUST THE GIRLS und vor allem auch Mutter! Melanie-Jasmin Jeske, wie sie mit bürgerlichem Namen heisst, ist für viele das Gesicht der Body-Positivity-Bewegung! Kein Wunder also, dass sogar die Vogue auf Sie aufmerksam geworden ist. Mit ihrer ehrlichen und ermutigenden Art setzt sich nicht nur in den sozialen Kanälen für mehr Selbstliebe und gegenseitige Ermutigung ein. Weniger kritisieren, mehr strahlen heisst ihre Devise!


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