Nackenschmerzen nach dem Schlafen: Woher sie kommen & was dagegen hilft
Unser nächtlicher Schlaf sollte uns voller Energie in den Tag starten lassen. Doch für viele Menschen beginnt der Morgen mit einer unangenehmen Überraschung: Ein steifer Nacken, ziehende Schmerzen oder Verspannungen im Schulterbereich sind weit verbreitet und können den gesamten Tag beeinträchtigen. Doch woher kommen sie? Und was kann man kurz-, aber auch langfristig gegen Nackenschmerzen nach dem Schlafen tun?
5. März 2025 • 4 Min. Lesezeit

Schluss mit Nackenschmerzen nach dem Schlafen – einfache Tipps gegen Verspannungen und Fehlhaltungen.
Eine ungünstige Schlafposition oder ein unpassendes Kissen können die Halswirbelsäule falsch belasten und zu Verspannungen führen.
Auch psychische Faktoren wie Stress oder Ängste können Muskelverspannungen verstärken und den Schlaf negativ beeinflussen.
Um Nackenschmerzen nach dem Schlafen zu vermeiden, sind eine ergonomische Schlafumgebung, regelmässige Bewegung und eine verbesserte Körperhaltung entscheidend.
Ein verspannter oder steifer Nacken nach dem Schlafen kann viele Ursachen haben. Oft handelt es sich um eine Kombination aus mehreren Faktoren. Hier sind die häufigsten Gründe, warum dein Nacken nach dem Aufwachen schmerzt:
Unsere Schlafposition bestimmt massgeblich, wie die Wirbelsäule während der Nacht belastet wird. Da wir uns beim Schlafen nicht selbst beobachten können, frag am besten einmal deinen Bettpartnerin, ob er oder sie problematische Haltungen bei dir beobachten kann:
Bauchlage: In dieser Position ist die Halswirbelsäule stark verdreht, da du den Kopf seitlich ablegen musst. Das führt oft zu Verspannungen oder sogar Blockaden im Nacken.
Zusammengekauerte Haltung: Wer nachts wie ein Embryo zusammengerollt schläft, spannt unbewusst oft Nacken und Schultern an. Auch das kann zu Schmerzen führen.
Seitenschlaf mit falschem Kissen: Seitenschläfer*innen nutzen häufig ein falsches Kissen. Ist dieses zu hoch oder zu flach, liegt die Wirbelsäule nicht gerade, wodurch Fehlbelastungen im Nacken- und Schulterbereich entstehen können.
Expert*innen empfehlen stattdessen die Rückenlage mit einem ergonomischen Kissen, das den Nacken optimal stützt und die natürliche Krümmung der Wirbelsäule erhält.
Stress, Ängste oder innere Unruhe werden als Auslöser für Verspannungen häufig unterschätzt. Dennoch spannen viele Menschen in belastenden Zeiten ganz unbewusst ihre Muskeln an oder beissen die Zähne zusammen. Dieses Phänomen setzt sich oft auch nachts fort, was zu Nackenschmerzen am nächsten Morgen führen kann. Schlafstörungen durch Grübeleien oder Anspannung können eine ungünstige Liegeposition zusätzlich begünstigen.
Ein steifer Nacken nach dem Schlafen kann auch durch eine ungewohnte Belastung entstehen. Hier drei Beispiele:
1. Ein neues Kopfkissen oder eine andere Matratze können zunächst Muskelkater verursachen, weil sich dein Körper erst an eine neue Liegeposition gewöhnen muss.
2. Falsche Belastungen am Vortag – etwa durch Sport oder eine unergonomische Sitzhaltung – machen sich häufig erst nachts oder am nächsten Morgen bemerkbar.
3. Zugluft oder eine offene Fensterposition können den Nacken ebenfalls auskühlen und zu Muskelverspannungen führen.
Wer unter plötzlichen Nackenschmerzen leidet, sollte sich einmal fragen, ob einer der genannten Auslöser schuld sein könnte. Ist dies der Fall, sollten die Nackenverspannungen nach wenigen Tagen automatisch nachlassen.
Falls du mit einem steifen Nacken oder Schmerzen aufgewacht bist, gibt es einige Möglichkeiten, um die Beschwerden schnell zu lindern:
Sanfte Dehnübungen: Neige deinen Kopf langsam zur rechten und linken Schulter, ziehe dein Kinn sanft Richtung Brust und ziehe deine Schultern mehrmals hoch, um sie dann wieder locker fallen zu lassen.
Wärme gegen Verspannungen: Eine warme Dusche, eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen fördern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur.
Leichte Massagen: Massiere die betroffene Stelle vorsichtig mit kreisenden Bewegungen. Hierfür kannst du auch eine Faszienrolle oder einen Massageball nutzen.
Bewegung statt Schonhaltung: Auch wenn es verlockend ist – dein Nacken sollte nicht den ganzen Tag ruhig gehalten werden. Sanfte Bewegungen helfen, die Muskulatur zu lockern.
Wer häufiger mit Nackenschmerzen zu kämpfen hat, sollte prüfen, ob eine Anpassung der Schlafposition oder der Wechsel zu einem anderen Kissen langfristige Besserung bringt.
Morgendliche Nackenschmerzen sind dein täglicher Begleiter? Dann solltest du folgende Tipps beherzigen, um deinen Schlaf erholsamer und ergonomischer zu gestalten:
Die richtige Schlafumgebung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit deines Nackens. Eine mittelfeste Matratze, die sich der natürlichen Krümmung der Wirbelsäule anpasst, verhindert ein zu starkes Einsinken oder eine Überstreckung.
Besonders wichtig ist auch das Kopfkissen: Es sollte die Halswirbelsäule in einer neutralen Position halten, sodass dein Kopf weder nach oben abknickt, noch nach unten einsinkt. Orthopädische Nackenstützkissen oder Seitenschläferkissen können eine gesunde Liegeposition unterstützen.
Die Bauchlage ist aus orthopädischer Sicht die ungünstigste Position für die Halswirbelsäule, da sie eine Verdrehung des Kopfes bzw. der Nackenwirbelsäule erzwingt. Wer also regelmässig mit Nackenschmerzen aufwacht, sollte am besten versuchen, sich die Rückenlage anzugewöhnen – das ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. So kann dir ein Seitenschläferkissen oder eine zusammengerollte Decke an der Körperseite dabei helfen, auf dem Rücken liegen zu bleiben, ohne dass du dich unbewusst auf den Bauch drehst.
Da Stress einer der häufigsten Auslöser für Muskelverspannungen ist, lohnt es sich, gezielte Entspannungstechniken in den Alltag zu integrieren. Atemübungen, Meditationen, Yoga oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und deine Muskulatur nachhaltig zu lockern.
Auch eine entspannende Abendroutine mit einem warmen Tee oder einer kurzen Dehnübung kann dazu beitragen, den Körper in den Ruhemodus zu versetzen und Anspannungen loszulassen.
Langes Sitzen und Bewegungsmangel fördern Verspannungen – deshalb ist regelmässige Bewegung essenziell, um Nackenschmerzen vorzubeugen. Besonders gut geeignet sind Sportarten wie Yoga, Schwimmen oder gezieltes Krafttraining, da sie die Rückenmuskulatur stärken und Verspannungen lösen.
Wer viel am Schreibtisch sitzt, sollte immer wieder kleine Bewegungspausen einlegen, um die Muskulatur zu entlasten. Dabei kann schon ein kurzer Spaziergang helfen, aus der krummen Haltung herauszukommen und Fehlhaltungen vorzubeugen.
Oft entstehen Nackenschmerzen nicht nur durch eine ungünstige Schlafposition, sondern auch durch eine dauerhaft schlechte Körperhaltung im Alltag. So neigen viele Menschen dazu, den Kopf beim Sitzen nach vorne zu schieben – besonders beim Arbeiten am Laptop oder beim Blick aufs Smartphone. Diese Haltung belastet die Halswirbelsäule stark und kann langfristig zu Verspannungen führen. Wer bewusst darauf achtet, Kopf und Schultern in einer natürlichen, aufrechten Position zu halten, kann das Risiko für Nackenschmerzen also deutlich reduzieren.
Nackenschmerzen nach dem Schlafen sind meist durch eine klare Ursache wie eine falsche Schlafposition, eine unpassende Schlafunterlage oder eine verspannte Muskulatur durch Stress und Fehlhaltungen zu erklären. Die gute Nachricht: Viele dieser Probleme lassen sich mit ein paar einfachen Veränderungen im Alltag lösen.
Wer seine Schlafumgebung ergonomisch gestaltet, Stress aktiv abbaut und für mehr Bewegung im Alltag sorgt, legt den Grundstein für ein morgendliches Aufwachen ohne Nackenschmerzen. Sollte sich trotz dieser Massnahmen keine Besserung einstellen, ist es jedoch sinnvoll, einen Ärztin oder Physiotherapeut*in aufzusuchen, um mögliche medizinische Ursachen abzuklären.
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