Beruhigende Farben für ein gemütliches zu Hause
Du bist häufig aufgewühlt, kommst schwer zur Ruhe oder hast Probleme beim Einschlafen? Hierfür kommen viele Ursachen infrage – etwa deine Tagesgestaltung, dein Schlafrhythmus, Stress auf der Arbeit und vieles mehr. Woran du vielleicht noch nicht gedacht hast, ist, dass sich auch die Raumgestaltung und insbesondere die Farbwahl in deiner Wohnung auf dein Gemüt auswirken können. Wir möchten dich in einen kleinen Exkurs zur Farbwirkung mitnehmen und dir 5 beruhigende Wandfarben vorstellen.
21. Oktober 2024 • 5 Min. Lesezeit
Ein ruhiger Sonnenaufgang mit sanften Farbübergängen von Rosa und Blau, die Himmel und Meer harmonisch verschmelzen lassen.
Tatsächlich haben Farben eine sehr starke Wirkung auf unser Gehirn und somit auch auf unsere Stimmung. Genau wie Gerüche oder Geräusche können sie positive und negative Assoziationen wecken, die uns aufwühlen, beruhigen oder beleben können.
Wer sein zu Hause zu einem Ruhepol machen möchte, sollte sich also einmal mit der Wirkung unterschiedlicher Wandfarben auseinandersetzen – denn auch wenn weisse Wände der Standard in vielen Wohnungen sind, tragen sie nicht unbedingt zur Wohlfühlatmosphäre bei. Hier sind 5 Farben bzw. Farbwelten, die aus deiner Wohnung einen gemütlichen Rückzugsort machen.
Wer sich wirklich erden und zur Ruhe kommen will, sollte möglichst natürliche Farben in seinen Wohnraum integrieren. Brauntöne, Sandfarben, Beige und Off-White sind nicht nur modern, sondern wirken sich auch beruhigend auf unsere Stimmung aus. Sie geben die Farben der Natur auf eine zurückhaltende Art und Weise wieder und sind eine ideale Alternative zu kühlen weissen Wänden.
Genau wie Erdtöne verwandelt auch die Farbe Grün deine Räume in einen natürlichen Rückzugsort, der an einen ruhigen Waldspaziergang erinnert. Egal, ob ein sattes Moosgrün, dunkles Tannengrün oder helle Pastellfarben; das gesamte Grünspektrum kannst du draussen in der Natur finden. Um für ein besonderes, rustikales Natur-Feeling zu sorgen, lassen sich Grüntöne wunderbar mit Holzmöbeln, aber auch mit moderner Einrichtung kombinieren: Ein wahres Allround-Talent!
Auch wenn viele Menschen die Farbe Blau erst einmal als kühl wahrnehmen oder an ein babyblaues Kinderzimmer denken, können die richtigen Blautöne auch im Wohn- und Schlafbereich für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.
Vor allem gedeckte Farben wie Taubenblau oder helle Blautöne, aber auch ein kräftiges Himmel- oder Azurblau wirken entspannend und stimmungsaufhellend zugleich. Sie erinnern an die Weite des Himmels und des Meeres und schaffen so ein besonderes Urlaubsfeeling. Ein dunkles Nachtblau hingegen wirkt mystisch und tiefsinnig. Es hat eine ähnliche Wirkung wie die nächste Farbe, die wir dir vorstellen möchten.
Auch die Farbe Grau mag für viele als Wandfarbe erst einmal nicht infrage kommen. Tatsächlich lässt sich Grau jedoch in vielen Facetten im Wohn- und Schlafzimmer einsetzen. Je nach Unterton und Kombination muss diese Farbe nicht zwingend kühl wirken oder einen Büro-Flair hinterlassen.
Wärmere Grautöne, die ins Violett- oder Taube-Spektrum gehen, wirken sogar warm und hinterlassen dabei eine Stimmung wie während der Dämmerung, der sogenannten „Blue Hour“. Wer sein Schlafzimmer nicht richtig abdunkeln kann und einen schlaffördernden Effekt erzeugen möchte, ist mit dieser Farbe zum Beispiel sehr gut bedient.
Gelb, Orange, Rot, Ocker und Senf: Diese warmen Farben wirken auf viele Menschen zunächst wohl eher belebend als beruhigend. Doch gerade wer mit Angststörungen oder vielen negativen Gedanken zu tun hat, kann diese Farben einsetzen, um sich zu beruhigen und positiver zu denken.
Die warmen Töne erinnern an Sonne, Lagerfeuer und Kerzenschein und passen vor allem in mediterran eingerichtete Wohnzimmer. Wer keine ganze Wand in Gelb, Rot oder Orange streichen möchte, kann mit indirekten Lichtquellen eine ähnliche Atmosphäre schaffen.
Wer eine ruhige Atmosphäre schaffen will, ist mit dem Streichen der Wände schon einen ganzen Schritt weiter. Was du noch beachten solltest, um deinen Wohnraum gemütlicher und beruhigender zu gestalten, möchten wir dir in drei weiteren Tipps erklären.
Wir haben dir in diesem Beitrag fünf Farben bzw. Farbwelten und ihre Wirkung vorgestellt. Doch auch wenn du die Weite des Meeres liebst, muss das nicht heissen, dass eine blaue Wand deine Probleme löst – insbesondere, wenn du eigentlich kein Blau-Fan bist. Zudem solltest du beachten, dass Farben je nach Lichteinfall und Tageszeit ganz unterschiedlich aussehen können.
Bevor du deinen Wänden voller Eifer einen neuen Anstrich verleihst, solltest du vorher besser einige Samples an der jeweiligen Wand anbringen und die Farben über mehrere Tage oder gar Wochen miteinander vergleichen. So gewinnst du einen guten Eindruck über die Wirkung der Wandfarben und ob sie dir überhaupt gefallen. Denn natürlich wirkt eine beruhigende Farbe alles andere als beruhigend, wenn sie deinen Geschmack nicht trifft!
Für eine beruhigende Atmosphäre sollte neben der Wandfarbe auch das Drumherum passen. Überlege dir, bevor du deine Wände streichst, welche Deko-Elemente, Möbel & Co. du auf jeden Fall behalten möchtest und was ausgetauscht werden kann. Die Farbe deiner Wände sollte nun bestenfalls zu deiner Dekoration passen, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.
Für eine beruhigende Atmosphäre heisst es in Sachen Deko: Weniger ist mehr! Vermeide ein Chaos durch zu viel Klimbim und fokussiere dich auf einige wenige Deko-Elemente, die in einer ähnlichen bzw. harmonischen Farbwelt zu deiner Wand stattfinden. Verrückte Farbkombinationen und Color-Blocking sollten für eine entspannende Wirkung eher sparsam eingesetzt werden. Natürlich steht dein Geschmack aber auch hier an erster Stelle!
Wir haben es am Anfang bereits erwähnt: Neben Farben spielen auch andere Komponenten eine wichtige Rolle, um sich in seinem zu Hause wohlzufühlen und vollkommen entspannen zu können. Wer sich beruhigen möchte, kann also beispielsweise Raumdüfte einsetzen: Lavendel, holzige Gerüche, aber auch zitrische Düfte wie Orange und Bergamotte wirken sich stark auf unser Wohlbefinden aus und lassen einen so richtig herunterkommen.
Ausserdem solltest du bei deiner Raumgestaltung auch das Arrangement deiner Möbel berücksichtigen. Laut Feng Shui solltest du beispielweise keine Spiegel im Schlafzimmer oder gegenüber einer Tür aufhängen. Geschwungene Formen statt harter Kanten und viele Pflanzen sorgen nach der chinesischen Harmonielehre ebenfalls für Ruhe und Kraft in den eigenen vier Wänden.
Im Endeffekt solltest du wohl selbst ausprobieren, wie es sich für dich am besten anfühlt – scheue dich nicht davor, Möbel zu verschieben und andere Blickwinkel in deinem zu Hause einzunehmen. Gemeinsam mit der richtigen Wandfarbe, minimalistischer Dekoration und angenehmen Düften solltest du dich so gleich viel wohler fühlen!
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