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Unterschied Bio-Baumwolle vs. konventionelle Baumwolle

Bio-Baumwolle ist aktuell in aller Munde. Doch was ist genau der Unterschied zwischen Bio-Baumwolle und herkömmlicher Baumwolle? Wir haben die wesentlichen Unterschiede zusammengetragen und zeigen ausserdem nachhaltigere Alternativen zu Baumwolle auf.

von CALIDA

9. November 2021 • 10 Min. Lesezeit

Bio Baumwolle auf weißem Hintergrund

Unterschied zwischen Bio Baumwolle und konventioneller Baumwolle

Der Trend zur umweltbewussten und nachhaltigen Mode steigt stetig und das ist auch gut so. Dabei ist Baumwolle ein wichtiger Aspekt. Denn pro Jahr werden 3 Billionen Kleidungsstücke produziert. 50% des Materials der weltweit hergestellten Kleidung besteht aus Baumwolle. In Deutschland ist Baumwolle nach Chemiefasern der am meisten verwendete Textilstoff für Bekleidung. Darum haben wir die wichtigsten Aspekte rund um Bio- und konventioneller Baumwolle zusammengestellt.

Wie wächst Baumwolle?

Egal ob konventionell oder Bio, Baumwolle wächst weder auf Bäumen noch hat es mit herkömmlicher Wolle von Schafen zu tun. Baumwolle ist ein veganes Produkt. Die Baumwollpflanze ist ein Strauch, welcher zur Familie der Malvengewächse gehört. Der Hauptanbau von Baumwolle erfolgt in Indien, China und den USA.

Welche Arten von Baumwolle gibt es?

Grundsätzlich unterschiedet man bei der Baumwolle zwischen drei Kategorien:

  • GMO Baumwolle ist genetisch verändert, beim Anbau werden Pestizide und Düngemittel verwendet.

  • Sustainable Cotton ist nicht genetisch modifiziert. Diese Baumwollart wird mit geringeren Mengen von Pestiziden und Düngemitteln angebaut, ist allerdings nicht frei davon.

  • Organic Cotton ist eine Baumwollart, bei deren Anbau weder Gentechnik noch chemische Pestizide oder Düngemittel verwendet werden.

Gentechnik und Pestizide

Bei konventioneller Baumwolle wird hauptsächlich auf gentechnisch verändertes oder chemisch behandeltes Saatgut gesetzt. Dieses ist resistenter auf Schädling und produzierte höhere Ernten. Bei Bio-Baumwolle ist der Einsatz von gentechnisch veränderten Samen verboten. Auch muss auf den Einsatz von Pestiziden und künstlichem Dünger verzichtet werden. Stattdessen werden Kompost und Mist bzw. Nützlinge verwendet, welche die Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen. Durch diese Massnahmen und Vorgaben ist die Anbaufläche (Monokultur) weniger verunreinigt und weniger stark ausgelaugt.

Nur 1% Bio Baumwolle weltweit

Auch wenn die Anfrage nach Bio-Baumwolle gross scheint, beträgt die weltweite Anbaufläche nur ein Prozent. 50% dieser Bio-Baumwolle kommt aus Indien.
CALIDA verwendet zu einem sehr grossen Teil Supima®-Baumwolle aus den USA. Diese extra langstapelige und sehr feine Baumwoll-Art gilt als Premiumprodukt. Vor allem für Unterwäsche die ideale Baumwolle. Supima oder Pima-Baumwolle, gedeiht nur im heissen Wüstenklima Arizonas, New Mexicos, Texas' und Kaliforniens. Leider wird weltweit nur eine limitierte Menge dieser Sorte in Bio-Qualität angebaut. Zu wenig, um die garantiert dauerhafte Belieferung für die CALIDA-Kollektion sicher zu stellen.

Etikettenschwindel mit Bio-Baumwolle

Bloss 1% der Welternte ist Bio – und der Anbau geht gemäss Studien gar leicht zurück. Dagegen ist der Markt für Bio-Baumwolle überdurchschnittlich stark gewachsen. Wie geht das zusammen?
Geht es nicht. Die verschiedenen Bio-Labels garantieren unterschiedliche Dinge, wodurch das Wort Bio oft eine Worthülse ist. Den das Wort Bio ist nicht geschützt oder fest definiert an Vorgaben. Aus diesem Grund lassen wir unsere Bio-Baumwolle jeweils vom unabhängigen Textilprüfinstitut OEKO-TEX® prüfen und zertifizieren. Zusätzlich ist unsere Kinderkollektion vollständig Made in Green zertifiziert. Somit wird nicht nur der kontrollierte Anbau von Bio-Baumwolle sichergestellt, sondern auch die Weiterverarbeitung.

Alternativen zu Bio-Baumwolle

Auch wenn Bio-Baumwolle umweltfreundlicher als konventionelle Baumwolle ist, gibt es sogar noch nachhaltigere Alternativen. Denn ein T-Shirt aus herkömmlicher Baumwolle benötigt bis zu 2.700 Liter Wasser. Bei Bio-Baumwolle reduziert sich war die benötigte Wassermenge, dennoch ist diese immer noch sehr hoch. Im Vergleich zum Beispiel mit TENCEL™ (besteht aus dem Ursprungsmaterial Holz) benötigt man ca. 20-mal mehr Wasser. Auch ist die Anbaufläche bei TENCEL™ oder auch Lyocell genannt ca. 4-mal kleiner als bei Bio-Baumwolle. Ausserdem konkurrenziert sie nicht mit dem Nahrungsmittelanbau. Denn TENCEL™ wird mehrheitlich aus nachhaltiger Forstwirtschaft produziert. Obwohl die Faser aus natürlichen Rohstoffen besteht ist der Prozess bis zum Stoff ein chemischer, wodurch die Faser nicht mehr als Naturfaser eingestuft wird. Die Faser fühlt sich im Vergleich zu Baumwolle anders an. Die Oberflache ist eher glatt und fliessend während die Baumwolle bei den Kunden als «natürlich» wahrgenommen wird.

Es zeigt sich also, sich mit nachhaltigen Materialien auseinander zu setzen, ist mit Sicherheit eine gute Sache! Egal ob man auf Baumwolle oder auf Alternativen wie TENCEL™ oder Lyocell setzt.


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