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Wie wichtig ist Schlaf? Die Auswirkungen von Schlafmangel

Menschen verbringen knapp 1/3 ihres Lebens schlafend. Dass Schlaf essenziell ist, scheint selbsterklärend. Warum dieser regenerative Prozess so wichtig ist und was Schlafmangel mit unserem Geist und Körper macht, möchten wir dir heute erklären. Erfahre, warum wir schlafen und wie bereits eine durchzechte Nacht dein Wohlbefinden beeinflussen kann.

von CALIDA

10. April 2024 • 6 Min. Lesezeit

Mann liegt mit geschlossenen Augen auf seinem Arm. Er trägt ein hellblaues Schlafshirt von CALIDA.

Die Bedeutung von Schlaf für unsere körperliche und geistige Gesundheit wird oft unterschätzt.

Warum schlafen wir & was ist Schlaf?

Wenn wir schlafen, verändert sich unser Bewusstseinszustand. Wir atmen weiter, während Blutdruck und Puls absinken. Die Muskeln sind gehemmt und wir interagieren nicht mehr mit unserer Umwelt. Während einige Prozesse herunterfahren, arbeiten andere in genau dieser Zeit auf Hochtouren. Der Körper regeneriert von den psychischen und physischen Anstrengungen des Tages.

Der Schlaf und der Schlafdruck – die Müdigkeit – werden durch Hormone gesteuert. Das Schlafhormon Melatonin wird vermehrt ausgeschüttet, wenn es am Abend dunkel wird. So werden wir müde. Menschen mit Schlafstörungen haben oft Probleme beim Einschlafen, da die Melatonin-Produktion, die über unsere Augen gesteuert wird, nicht richtig funktioniert.

Der Schlafzyklus & die 4 Schlafphasen

Der Schlaf lässt sich in 4 Phasen einteilen, die sich nachts mehrmals wiederholen – die Häufigkeit der Schlafzyklen ist dabei von der Schlafdauer abhängig, die idealerweise zwischen 7 und 8 Stunden pro Nacht betragen sollte.

In dieser Zeit schüttet unser Körper unterschiedliche Hormone aus, um die Regeneration von Körper und Geist anzukurbeln. Ein Zyklus von 4 Phasen dauert etwa 100 Minuten und läuft wie folgt ab:

  • Einschlafphase, ca. 5 %: Übergang zwischen Wachsein & Schlaf (Geräusche beeinflussen den Schlaf, wir schrecken leicht hoch)

  • Leichtschlafphase, ca. 50 %: Der Körper kommt zur Ruhe (der Schlaf ist leicht störbar, Blutdruck & Puls verlangsamen sich)

  • Tiefschlafphase, ca. 20 %: Körper & Geist regenerieren (Blutdruck & Puls sind niedrig, Wachstumshormone werden ausgeschüttet)

  • REM-Phase, ca. 25%: Intensive Träume & Augenbewegungen (Muskulatur ist vollkommend entspannt, Stresshormone steigen an)

Nach der REM-Phase wachen viele Menschen auf und der Schlafzyklus beginnt von vorn. Von dieser kurzen Wachphase wissen die meisten Menschen am nächsten Morgen nichts mehr.

5 Gründe, warum ausreichend Schlaf so wichtig ist

Unser Schlaf sorgt dafür, dass wir uns erholt und fit fühlen. Um dies zu erreichen, laufen im Körper viele wichtige Prozesse ab, von denen wir natürlich nichts mitbekommen. Für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit sind sie jedoch essenziell. Hier die 5 wichtigsten Gründe, weshalb du täglich ausreichend schlafen solltest:

1. Wir verarbeiten Erinnerungen & Emotionen

Im Schlaf verarbeiten wir die Eindrücke des Tages. Sowohl gute als auch schlechte Erinnerungen und Emotionen werden gefiltert und eingeordnet. Träume sollen laut aktuellen Erkenntnissen dabei helfen, unsere Gefühle in einen Kontext zu setzen und besser mit ihnen umzugehen.

Vor allem für Kinder ist ausreichend Schlaf deshalb so essenziell. Sie nehmen die Welt viel intensiver wahr als Erwachsene. Die täglich neuen Sinneseindrücke und Situationen werden im Schlaf verarbeitet, was zur kognitiven und sprachlichen Entwicklung beiträgt.

2. Wachstumshormone werden vermehrt ausgeschüttet

Während der Leicht- und Tiefschlafphase werden besonders viele Wachstumshormone ausgeschüttet. Diese sind für Heranwachsende, aber auch für Erwachsene essenziell. Kleinste Muskelrisse und andere körperliche Verschleisserscheinungen werden in der Nacht repariert. Insbesondere Sportler sollten neben proteinreicher Ernährung also für ausreichend Regeneration im Schlaf sorgen.

3. Der Blutdruck bleibt konstant

Im Schlaf sinken Herzfrequenz und Blutdruck. Das ist sehr wichtig, um eine Balance zwischen den stressigen Phasen im Alltag herzustellen, in denen der Puls schon einmal ansteigen kann. Wer ausreichend schläft, reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck deutlich.

4. Schlaf stärkt die Immunabwehr

Tagsüber ist unser Körper mit allerlei Aufgaben beschäftigt, die ihn von seiner Genesung bzw. der Abwehr von Krankheiten abhalten: Informationen werden genauso wie Nahrungsmittel aufgenommen und weiterverarbeitet, wir verbrennen Fett und Kalorien, unser Blutdruck und Insulin muss im Gleichgewicht gehalten werden.

Um Krankheitserreger zu bekämpfen und uns gesund zu halten, ist die Schlafenszeit also essenziell. Während wir schlafen, bildet unser Immunsystem vermehrt Antikörper und T-Zellen, sogenannte Killerzellen, die Krankheitserreger zerstören unsere Gesundheit aufrechterhalten. Auch Verletzungen können durch ausreichend Schlaf schneller heilen.

5. Schlaf regt den Stoffwechsel an & reinigt den Körper

Während wir schlafen, können sämtliche Stoffwechselprozesse im Körper ungestört ablaufen. Der Fett- und Glucose-Stoffwechsel sorgt dabei für die Leerung der Kohlenhydratspeicher und für einen gesunden Insulinhaushalt. So wird das Risiko für Übergewicht reduziert und Abnehmerfolge treten schneller ein. Der Stoffwechsel im Gehirn sorgt ausserdem dafür, dass Giftstoffe abtransportiert werden. Während des Schlafs findet also eine natürliche Entgiftung deines Körpers statt.

Was passiert bei akutem & chronischem Schlafmangel?

Schlaf ist für die Gesunderhaltung von Körper und Geist essenziell. Doch was passiert nach einer durchzechten Nacht? Hat eine schlaflose Nacht tatsächlich Auswirkungen auf unseren Körper und was passiert bei chronischem Schlafmangel? Wir klären auf!

Folgen von akutem Schlafmangel

Wahrscheinlich hat jeder Mensch in seinem Leben mal unruhige Nächte, in denen er nicht oder nur sehr schlecht schlafen kann. Egal, ob dich eine Party, Stress und Gedankenspiralen oder Verpflichtungen wie Care-Arbeit vom Schlafen abhalten: Schon eine durchzechte Nacht kann sich auf dein Wohlbefinden auswirken.

Viele Menschen leiden nach schlaflosen Nächten unter Konzentrationsschwierigkeiten. Informationen können weniger schnell aufgenommen werden und auch das eigene Ausdrucksvermögen leidet. Eine erhöhte Reizbarkeit kommt vor allem dann hinzu, wenn man Leistungen abrufen muss, denen man sich nicht gewachsen fühlt.

Akuter Schlafmangel kann neben einer „kürzeren Zündschnur“ und einer reduzierten Gedächtnisleistung auch körperliche Auswirkungen haben: Kopfschmerzen und ein Gefühl von Schwäche sind typisch. Lass es an diesem Tag also besser etwas ruhiger angehen und vermeide Aktivitäten, die durch verminderte Konzentration gefährlich werden könnten. Unkonzentriertheit und Sekundenschlaf können vor allem beim Autofahren schlimme Konsequenzen haben!

Das passiert bei chronischem Schlafmangel

Bereits eine Nacht wirkt sich auf unser Gehirn und unseren Körper aus. Es ist also kein Wunder, dass Menschen mit chronischem Schlafmangel oft Schwierigkeiten im Alltag oder gesundheitliche Probleme bekommen. Anhaltender Schlafmangel erhöht unter anderem das Risiko für:

  • psychische Erkrankungen wie Depressionen

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck

  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus

  • neurologische Erkrankungen wie Alzheimer

  • Übergewicht

  • bakterielle / virale Infekte

Die Liste möglicher Folgen von chronischem Schlafmangel ist lang und zeigt deutlich, wie wichtig Schlaf wirklich ist! Bei langanhaltender Schlaflosigkeit solltest du also unbedingt Expert*innen aufsuchen. Diese können Ursachen wie eine verminderte Melatonin-Produktion oder andere Probleme erkennen und gezielt behandeln.

Unsere 8 Tipps: So kannst du deinen Schlaf verbessern

Wenn du hin und wieder schlecht ein- oder durchschlafen kannst, ist das noch kein Grund für ärztliche Hilfe. Trotzdem solltest du an deinem Schlaf arbeiten, um jeden Tag fit und ausgeschlafen zu sein. Folgende Tipps können dir dabei helfen, deine Schlafhygiene zu verbessern:

  1. feste Schlafenszeiten, die zu deinem Schlaftyp passen

  2. beruhigende Abendrituale wie Tagebuchschreiben, Meditation & Yoga

  3. Verzicht auf Bildschirme, schwere Mahlzeiten, Koffein und Alkohol vor dem Zubettgehen

  4. bequeme, zur Jahreszeit passende Bett- und Nachtwäsche aus natürlichen Materialien

  5. Schlafzimmertemperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius

  6. aufgeräumte Umgebung ohne viele Reize (Trennung von Schlaf- & Arbeitszimmer)

  7. vollkommene Dunkelheit und Ruhe

  8. beruhigende und natürliche Raumdüfte wie Lavendel oder Kamille

Ausreichend Schlaf ist wichtig, da er sich enorm auf unsere Leistungsfähigkeit und unsere Stimmung auswirkt! Was hilft dir beim Einschlafen am besten?


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