Die optimale Schlaftemperatur für erholsame Nächte
Wer abends schlecht einschläft oder Probleme mit nächtlichem Aufwachen hat, sollte einmal die Temperatur im Schlafzimmer prüfen. Nicht selten wirkt sich eine zu hohe oder eine zu niedrige Schlafzimmertemperatur negativ auf die Schlafqualität aus. Damit du wieder zu erholsamen Nächten findest, erfährst du bei uns nicht nur, was die ideale Schlaftemperatur ist, sondern auch, wie du diese im Sommer und Winter regulieren kannst.
13. März 2024 • 5 Min. Lesezeit
Genieße erholsamen Schlaf bei perfekter Temperatur.
Nach Studien liegt die ideale Schlaftemperatur für Erwachsene zwischen 16 und 19 °C. Auch Kleinkinder und Babys können bei bis zu 19 °C in der Regel am besten schlafen. Stellt man nun einmal ein Thermometer in die Schlafzimmer der meisten Menschen, so ist die Temperatur oft einige Grad höher als empfohlen. Doch ist daran wirklich etwas auszusetzen?
Während einige Menschen bereits bei 18 °C anfangen zu zittern, lassen andere nachts selbst bei Minustemperaturen das Schlafzimmerfenster geöffnet. Tatsächlich haben einige Personen ein ganz anderes Kälte- und Wärmeempfinden als andere. Wenn du merkst, dass du bei den optimalen 16 bis 19 °C häufiger aufwachst, weil du frierst oder dir zu warm ist, so solltest du natürlich auf dein Körperempfinden hören.
Trotzdem raten wir dir, die empfohlene Schlaftemperatur für einige Tage auszutesten und dein Schlafverhalten zu beobachten. Denn während Menschen die Temperaturen tagsüber oft sehr unterschiedlich wahrnehmen, fährt der Körper nachts bei allen in den Ruhemodus – die Veränderung der Herzfrequenz findet in einem kleineren Rahmen statt als am Tage und die Körpertemperatur sinkt. Ist die Schlaftemperatur nun zu hoch, fangen wir an zu schwitzen. Ist es zu kalt, können wir durchs Frieren aufwachen.
Die Temperatur und das Klima im Schlafzimmer haben grossen Einfluss auf unser Wohlbefinden und die Schlafqualität. Ist es am Abend warm und stickig, so bekommen wir oft Kopfschmerzen und fangen unter der Bettdecke an zu schwitzen. Legen wir die Bettdecke daraufhin zur Seite, steigt das Risiko für eine Erkältung. Trockene Heizungsluft führt ausserdem häufig zu einer verstopften Nase, die das Einschlafen erschwert.
Ist es zu kalt, versucht unser Körper durchs Zittern zusätzliche Energie zu erzeugen. Obwohl eine kühlere Umgebungstemperatur durch warme Bettdecken und Pyjamas ausgeglichen werden kann, sollten die Temperaturen trotzdem nicht unter 15 bis 16 °C fallen. Dies ist auch empfehlenswert, da der Körper bei Schlafzimmertemperaturen zwischen 15,5 und 20 °C mehr vom Schlafhormon Melatonin bildet. Auch dieses erleichtert das Ein- und Durchschlafen.
Wachst du trotz Einhalten der Schlaftemperatur immer schweissgebadet auf, kann das nicht nur an einer zu warmen Bettdecke liegen. Auch hormonelle Umstellungen haben oft Hitzewallungen zur Folge. Insbesondere Frauen in den Wechseljahren leiden häufig unter nächtlichen Schweissausbrüchen, die den Schlaf stark stören können.
Dass die optimale Schlaftemperatur für einen Grossteil der Menschen bei 16 bis 19 °C liegt, wissen wir nun. Neben der Temperatur gibt es aber auch noch andere Faktoren, die das Schlafklima verbessern; beispielsweise die Luftfeuchtigkeit und den Sauerstoffgehalt. Wir erklären dir, was zu tun ist, um das ganze Jahr in einem perfekt temperierten Schlafzimmer mit optimalem Klima zu nächtigen.
Regelmässiges Lüften ist im Alltag von grosser Bedeutung – nicht nur, um der Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden vorzubeugen, sondern auch, um das eigene Wohlbefinden zu verbessern. Ein guter Sauerstoffaustausch sorgt beim Arbeiten für eine erhöhte Konzentration und verhindert Kopfschmerzen.
Kurz vor dem Schlafengehen sorgt gründliches Stosslüften die gesamte Nacht für ausreichend frische Luft. Wenn das Schlafzimmer nachts nicht unter 16 °C herunterkühlt, empfehlen wir dir, die Heizung vor dem Stosslüften auszuschalten. Nach dem Aufstehen solltest du dein Schlafzimmer erneut gut durchlüften, um die entstandene Luftfeuchtigkeit herauszulassen. Nun kannst du die Heizung, wenn gewünscht, wieder aufdrehen.
Auch die optimale Luftfeuchtigkeit sorgt für eine bessere Schlafqualität. Während trockene Luft die Atemwege reizt, erhöht eine zu hohe Feuchtigkeit das Risiko für Schimmelbildung. Zeigt dein Hydrometer im Schlafzimmer eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % an, musst du dir keine Gedanken machen.
Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit bekommst du mit Wasserschalen oder nassen Handtüchern in den Griff. Legst du diese tagsüber auf die warme Heizung, verteilt sich die Feuchtigkeit im Raum. Auch nachts kannst du die feuchten Handtücher hängenlassen, um die Luftfeuchtigkeit zu optimieren.
Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, hilft regelmässiges Heizen und Lüften. Öffne die Fenster hierfür mehrmals am Tag sperrangelweit für etwa 10 Minuten und drehe danach die Heizung etwas auf.
Sinken die Temperaturen im Winter unter null, wird es auch im Schlafzimmer schneller kalt. Vor allem in schlecht isolierten Altbauwohnungen kann das zu einem Problem werden. Gleichzeitig wird die Luft durch nächtliches Heizen schnell stickig und die Stromkosten steigen.
Um kalte Nächte auch ohne angeschaltete Heizung zu überstehen, solltest du abends nur kurz, also für etwa 2 bis 5 Minuten stosslüften. Gardinen und Teppiche sorgen dafür, dass Fussboden und Fenster weniger Kälte abgeben.
Auch Daunenbettdecken und wärmende Nachtwäsche sorgen im Winter für Wohlfühltemperaturen. Achte hierbei auf natürliche und temperaturausgleichende Materialien, um unter der dicken Decke nicht ins Schwitzen zu geraten.
In Dachgeschoss- und Altbauwohnungen erschweren hohe Temperaturen im Sommer häufig das Einschlafen. Dem kannst du schon tagsüber entgegenwirken, indem du dein Zimmer so gut wie möglich abdunkelst. Lass deine Fenster vor allem während der Mittagshitze geschlossen, um die heisse Luft nicht in die Wohnung zu lassen. Früh morgens und kurz vor dem Zubettgehen solltest du für längere Zeit stosslüften.
Viele Menschen lassen die Fenster im Sommer die gesamte Nacht geöffnet und schliessen sie am Vormittag, um durchweg kühle Temperaturen zu gewährleisten. Von Ventilatoren oder Klimaanlagen solltest du nachts absehen. Stattdessen eignen sich kurze Pyjamas aus nässeabsorbierenden Naturmaterialien sowie eine dünne Sommerdecke perfekt für die heissen Monate. Generell ist es empfehlenswert, die Schlaftemperatur mit Bettwäsche und Schlafanzügen zu regulieren, die zur Jahreszeit passen.
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