Mit nassen Haaren schlafen: Eine gute Idee?
Du bist todmüde, aber möchtest dir gern noch die Haare waschen, um mit einem frischen Gefühl auf dem Kopf ins Bett zu gehen? Auf das Haareföhnen hast du so spät am Abend aber auch keine Lust mehr und du denkst, dass deine Haare in der Nacht ohnehin schonender trocknen können als mit Hitze? Wir erklären dir, warum es eine bessere Idee ist, mit der Haarwäsche bis zum nächsten Morgen zu warten oder deine Haare vor dem Schlafen zu trocknen!
14. August 2024 • 3 Min. Lesezeit
Eine Nahaufnahme von feinem, verteiltem Haar in natürlichen Blondtönen.
Haben deine Eltern dich als Kind ermahnt, immer mit trockenen Haaren ins Bett zu gehen? Das ging sicherlich vielen so – allerdings nicht aus den Gründen, die Mediziner heute für das Schlafen mit trockenen Haaren aufführen.
Während viele Menschen früher dachten, dass eine kalte Schlafumgebung und nasse Haare eine Erkältung begünstigen können, wissen wir heute: Das stimmt so nicht – ohne Erkältungsviren holen wir uns selbst mit klatschnassen Haaren keinen Schnupfen. Trotzdem sind nasse Haare im Bett keine gute Idee. Warum?
Durch Feuchtigkeit und Wärme können sich Keime, Bakterien und Pilze rasant verbreiten. Auch wenn nach einer einzigen Nacht mit nassen Haaren wohl nicht sofort ein Hefepilz auf deiner Kopfhaut entsteht, kann ständiges Schlafengehen mit feuchten Haaren Schuppenflechte, Fungal Akne und andere Kopfhautprobleme begünstigen. Wenn der Kissenbezug nach einer Nacht mit nassen Haaren dann auch noch draufgelassen wird, legen wir uns am nächsten Abend wieder zu den Bakterien.
Merke also: Der Mythos, dass das Schlafen mit feuchten Haaren ungesund ist, stimmt – allerdings in erster Linie wegen deiner Kopfhaut, die im nassen, warmen Zustand viel anfälliger für Keimbildung ist. Geht es also doch einmal nicht anders, so wechsle deinen Kissenbezug nach der Nacht sofort gegen einen frischen aus und verbringe die nächste Nacht wieder mit trocknen Haaren.
Neben der Bildung von Keimen und Pilzen hat das Schlafen mit nassen Haaren einen weiteren, eher kosmetischen Nachteil: Je nach Haarbeschaffenheit und Pflege kommt es beim Schlafen mit feuchten Haaren deutlich schneller zu Spliss und Haarbruch.
Da deine Haarstruktur durch die Reinigung geöffnet wird, ist Reibung nun Gift für dein Haar: Rollst du dich im Schlaf nun hin und her, kann es zu Knotenbildung und Haarschäden kommen. Falls du nun darüber nachdenkst, dir einfach eine Flechtfrisur zu machen, um deine Haare zu schonen, müssen wir dir auch hiervon abraten:
Während du die Frisur machst, ziehst du an deinen sensiblen Haaren und destabilisierst diese zusätzlich. Zudem können deine nassen, geflochtenen Haare beim Schlafen noch langsamer trocknen. Wer mit nassen Haaren schlafen geht, sollte also auch auf eine solche Frisur verzichten.
Das Schlafengehen mit nassen Haaren solltest du für deine Gesundheit und die Schönheit deiner Haare besser vermeiden. Geht es doch einmal nicht anders, gibt es jedoch Dinge, die du tun kannst, um deine Haare bestmöglich zu schützen:
Trockne deine Haare vor dem Schlafengehen so gut es geht (am besten mit einem Mikrofaserhandtuch)
Verwende Kissenbezüge aus Seide, über die deine Haare leichter drüber gleiten. So verhinderst du Reibung.
Benutze einen Conditioner, um deine Haarstruktur nach der Haarwäsche zu schliessen.
Trage nach der Haarreinigung ein Haar-Öl oder Kokosöl auf, um Haarbruch zu vermeiden.
Wechsle deinen Kissenbezug nach der Nacht mit nassen Haaren und trockne deine Haare am nächsten Morgen so schnell wie möglich.
Auch wenn unsere Tipps die ein oder andere Nacht mit frisch gewaschenen Haaren überbrücken können, solltest du dir langfristig eine andere Routine angewöhnen. Damit du dich trotzdem frisch fühlst, ist es besser, abends nur den Körper zu waschen und die Reinigung deiner Haare auf den nächsten Morgen zu verlegen.
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