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CALIDA loves SapoCycle: Wie aus gebrauchten Seifen Lebensretter werden

Die Basler Fondation SapoCycle verbindet mit einer simplen Idee Nachhaltigkeit, soziale Integration und humanitäre Hilfe auf geniale Art und Weise. Die Non-Profit Organisation sammelt entsorgte Seifen in europäischen Hotels ein, bereitet diese neu auf und verteilt die recycelten Seifen weltweit, um die hygienischen Bedingungen von Kindern und Familien in Not zu verbessern. Für das Seifenrecycling verantwortlich sind Menschen mit Behinderungen. So werden für sie Arbeitsplätze in einer stabilen Umgebung geschaffen. Wie auch CALIDA steht SapoCycle damit für Innovationsgeist, Nachhaltigkeit und Qualitätsprodukte, welche die Umwelt respektieren. Aufbauend auf diesen gemeinsamen Werten hat sich SapoCycle zur Lancierung ihres neuen Spendenshops für eine ganz besondere Hilfsaktion mit CALIDA zusammengetan.

von CALIDA

19. November 2019 • 9 Min. Lesezeit

Jungs waschen sich die Hände mit gebrauchten Seifen

SapoCycle und CALIDA bündeln Kräfte für eine außergewöhnliche Hilfsaktion.

Die Basler Fondation SapoCyclce hat einen aussergewöhnlichen karitativen Kreislauf geschaffen, der Menschen weit mehr als monetäre Unterstützung bietet. Die von Dorothée Schiesser gegründete Hilfsorganisation recycelt mit der Stiftung WohnWerk in Basel seit fünf Jahren gebrauchte Hotelseifen und schickt diese zur Verbesserung der Hygienesituation von Menschen in Not in der Schweiz sowie in Krisengebiete auf der ganzen Welt. Nun lanciert SapoCycle ihren neuen Online-Spendenshop, damit in Zukunft noch weniger Seifen im Müll landen. Startschuss für den Launch gibt die gemeinsame Hilfsaktion CALIDA LOVES SAPOCYLE: In 43 CALIDA-Stores in der ganzen Schweiz erhalten Kunden ab dem 19.11.2019 eine Gratisseife bei jedem Einkauf (solange Vorrat reicht).   

Wir durften Dorothée Schiesser zum Gespräch treffen und ihr einige Fragen zum Wirken und der Vision ihrer Organisation stellen.   

Wie ist SapoCycle entstanden? Was war die zündende Idee oder das ausschlaggebende, persönliche Erlebnis hinter der Gründung der Non-Profit-Organisation?    

Ursprünglich arbeitete ich in einem ganz anderen Bereich - in der Kommunikations- und Kunstbranche. Mein Mann ist im Hotel- und Gastgewerbe tätig. In diesem Zusammenhang bin ich auf das Problem der Abfallentsorgung in der Hotellerie aufmerksam geworden. Als wir zwei Jahre lang in Kamerun lebten, wurde mir ausserdem bewusst, welches Problem die Kinderhygiene in vielen Ländern heutzutage noch ist. So entstand Schritt für Schritt die Idee für SapoCycle.   

Vom Hotelzimmer zu Familien in Not: Welche Schritte durchläuft eine entsorgte Hotelseife auf ihrem Weg zum Lebensretter genau?   

Vom Hotelzimmer zu Familien in Not - ich mag diese Abkürzung! Denn genau so ist es: Von Gästen hinterlassene und kaum genutzte Seifen werden von den Hotels normalerweise zwangsläufig weggeworfen. Doch stattdessen können sie diese an unseren Partner senden, eine Werkstatt, welche Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Gemeinsam haben wir einen perfekt abgestimmten Prozess entwickelt: Die Seifen werden gereinigt und zerkleinert, um schöne, neue Seifen herzustellen. Diese werden bakteriologisch getestet, bevor sie dann von unseren Distributionspartnern Menschen in Not zur Verfügung gestellt werden können.   

Nachhaltigkeit spielt im ganzen SapoCycle-Konzept eine grosse Rolle. Merken Sie etwas vom aktuell erhöhten öffentlichen Interesse rund umd die Nachhaltigkeit aufgrund der aktuellen Klimadebatte?    

Bereits als wir unser Programm vor fünf Jahren gestartet haben, trafen wir auf viel Sympathie und Interesse. Aber in den letzten zwei Jahren haben wir tatsächlich nochmals einen grossen Mentalitätswechsel gespürt. Das zeigt sich einerseits an den Reaktionen der Öffentlichkeit, wenn wir über unser Engagement sprechen, andererseits auch bei den Institutionen und Unternehmen, welche wir für finanzielle oder logistische Unterstützung anfragen. Wir konnten wertvolle Partner für unsere Mission gewinnen. So transportierte Planzer Paket beispielsweise für uns die gebrauchten Seifen aus unseren Mitgliedshotels in die Recycling-Werkstatt.   

Das SapoCycle-Konzept ist aber nicht nur nachhaltig, Sie schlagen sozusagen gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Können Sie uns mehr über die humanitäre Hilfe und die soziale Integration erzählen, die Ihre Organisation leistet?   

Unsere DNA baut auf drei Säulen auf: Wir sind ökologisch und nachhaltig, weil wir verhindern, dass verwendete Hotelseifen weggeworfen werden und in Deponien landet.

Unsere soziale Säule steht im Mittelpunkt unseres Engagements. Gemeinsam mit einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen mit Sitz in Basel haben wir ein Verfahren zum Recycling von Seife entwickelt.  Dies ermöglicht sechs geistig behinderten Erwachsenen einen Arbeitsplatz in stabiler Umgebung. Sie reinigen die Seifen, zerdrücken und zerquetschen sie, um sie dann in neue Seifenstücke zu recyceln.

Schliesslich verteilen wir diese bakteriologisch kontrollierten Seifen kostenlos an unsere Vertriebspartner, die sich entweder für die Aufklärung der Bevölkerung über die Hygiene in Entwicklungsländern oder für die Entlastung der bedürftigen Bevölkerung in der Schweiz einsetzen. Diese humanitäre Hilfe bildet die dritte und letzte Säule unserer DNA.   

Besuchen Sie die Zielorte der recycelten Seifen regelmässig? Was war dabei das schönste Erlebnis, das Ihnen die Wirkung Ihrer Arbeit verdeutlicht hat?   

Einer unserer freiwilligen Mitarbeiter besuchte Schulen und Frauengefängnisse in Kamerun, die unsere Seifen erhalten hatten. Die Kinder liebten es, mit den Seifen zu «spielen» und lernten so, ihre Hände mit Freude zu waschen. Es war ein bewegender Moment.

Ich persönlich habe an der Verteilung der Seifen an ältere Menschen in Armenien teilgenommen. Wir besuchen auch regelmässig die Distributionsstellen für Lebensmittel und Hygieneartikel, die von den Partnern von «Tischlein deck dich» in der Schweiz betreut werden. Die Menschen, welche wir hier treffen, sind diskreter und zurückhaltender, aber die Nachfrage nach Seifen ist auch von ihrer Seite aus gross.   

Aktuell läuft eine tolle Kollaboration von SapoCycle und CALIDA: Beim Einkauf in unseren Schweizer Calida Stores erhalten die Kunden eine SapoCycle-Seife als Geschenk mit dazu. Was verbindet Ihrer Meinung nach unsere beiden Marken miteinander?   

CALIDA und SapoCycle haben viel gemeinsam. Zum einen natürlich unser Engagement für einen saubereren Planeten und Qualitätsprodukte, welche die Umwelt respektieren.

Es gibt aber auch noch eine sehr intime Dimension der Gemeinsamkeit: Sowohl CALIDA-Wäsche als auch SapoCycle-Seifen sind Produkte, die unsere Haut direkt berühren und Sie in einen Kokon der Weichheit hüllen.   

Zum Schluss: Ich habe kein Hotel, dessen Seifen ich spenden könnte, möchte aber trotzdem helfen. Was kann ich als Einzelperson tun, um mich für die Vision von SapoCycle zu engagieren? Wie kann jeder einzelne von uns aktiv werden?   

Jeder Reisende in der Schweiz kann unser Botschafter sein. Wenn man in einem Hotel übernachtet, das seinen Gästen Seifen anbietet, kann man die Mitarbeitenden auf unser Programm aufmerksam machen.

Jeder kann unseren Spendenshop besuchen: https://shop.sapocycle.org

Gegen eine Spende kann man eine oder mehrere recycelte Seifen auswählen. Sie vollbringen so nicht nur eine gute Tat, sondern erhalten auch ein Qualitätsprodukt, das in der Schweiz recycelt wird und sich wunderbar auf Ihrer Spüle oder Badewanne macht!   


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