Wäsche im Winter trocknen: Tipps für drinnen & draussen
Ab Herbstanfang scheint das Trocknen der Wäsche für viele zu einer echten Herausforderung zu werden. Vor allem bei Minustemperaturen, an Regentagen und bei hoher Luftfeuchtigkeit scheint die Wäsche selbst nach Tagen nicht richtig durchzutrocknen. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko für Schimmelbildung an den Innenwänden. Aber Wäsche im Winter draussen zu trocknen ist schliesslich keine Option – oder? Wir erklären dir, wie du Wäsche im Winter schnell trocknen kannst, ohne Schimmel zu verursachen!
10. Jänner 2024 • 6 Min. Lesezeit
Mit unseren Ratschlägen wird das Trocknen von Wäsche im Winter mühelos.
Um nasse Wäsche zu trocknen, nutzen die meisten Menschen eine Wäscheleine, die in der Wohnung steht. Dabei geben Kleidung, Handtücher & Co. ihre Feuchtigkeit an die Luft ab. Wer beim Frühjahrsputz dann die Möbel von den Wänden rückt, erschrickt nicht selten: Schimmel! Dieser kann durchaus vom Trocknen der Wäsche kommen. Vor allem im Winter ist die Luftfeuchtigkeit sowohl draussen als auch drinnen recht hoch – zudem wird falsch gelüftet und geheizt. Wie du Wäsche in deiner Wohnung auch im Winter richtig trocknest, erfährst du jetzt.
Wer seine Wäsche im Winter in der Wohnung trocknen möchte, sollte auf eines besonders achten: die Luftfeuchtigkeit. Während sich die einen über eine stetig hohe Luftfeuchtigkeit beschweren, ist sie bei den anderen im Winter durch die trockene Heizungsluft sehr niedrig. In diesem Fall kann das Trocknen der Wäsche in der Wohnung sogar zu einem angenehmeren Wohnklima beitragen, indem es wie eine Art natürlicher Luftbefeuchter wirkt.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit hingegen entsteht im Schlafzimmer durch nächtliches Schwitzen, im Bad beim Duschen oder durch den Wasserdampf, der beim Kochen in der Küche aufsteigt. Aber auch das Wäschetrocknen kann zu einer zu hohen Luftfeuchtigkeit führen, die Schimmel begünstigt. Dass diese im Winter besonders häufig auftritt, ist durch unregelmässiges Lüften und Heizen sowie durch das nasskalte und neblige Wetter zu erklären. So erzielt auch regelmässiger Durchzug häufig nicht die gewünschten Erfolge.
Wie bereits erwähnt, solltest du vor allem die Räume, in denen du deine Wäsche trocknest, regelmässig lüften – und zwar bei voll geöffnetem Fenster, bestenfalls mit Durchzug. So entsteht ein Luftaustausch und das Wasser aus der nassen Kleidung kann schneller aus dem Raum entweichen, um Schimmel vorzubeugen.
Weil Räume im Winter schnell auskühlen, ist es empfehlenswert, sie nicht länger als fünf Minuten zu lüften; dafür aber häufiger, etwa drei bis fünfmal pro Tag. Da warme Luft ausserdem mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, solltest du nach dem Lüften auch das Heizen nicht vergessen. So trocknet deine Wäsche schneller und auch die Luftfeuchtigkeit bleibt niedrig. Um Strom zu sparen, solltest du die Heizung während des Lüftens natürlich abgeschaltet lassen.
Auch der Standort deines Wäscheständers ist beim Wäschetrocknen in der Wohnung von Bedeutung. Wähle hierfür einen möglichst grossen Raum, der gut durchgelüftet werden kann und in dem wenig Aktivität herrscht. Besonders beliebt sind zum Beispiel das Arbeits-, aber auch das Badezimmer, da dieses durch die Fliesen sowie gute Lüftungs- und Heiz-Möglichkeiten meist weniger anfällig für Schimmel ist. Wählst du das Bad zum Trocknen deiner Wäsche aus, solltest du diese nur während des Duschens und Badens aus dem Raum stellen – sonst dauert es länger.
Auch der Schleudergang deiner Waschmaschine kann für die Trocknung deiner Wäsche im Winter relevant sein. Denn je höher die Drehzahl, desto trockener ist deine Kleidung nach dem Waschen und desto schneller geht auch das Trocknen. Unempfindliche Wäsche wie Handtücher, Unterwäsche und Baumwollshirts können dabei in aller Regel bei 1000 bis 1200 Umdrehungen geschleudert werden.
Feine Seidenblusen, Wollpullover & Co. solltest du, wenn überhaupt nur schonend und bei niedrigen Umdrehungen schleudern. Um diese empfindlichen Kleidungsstücke schneller zu trocknen, kannst du sie glatt zwischen zwei Handtücher legen und danach auf deine Wäscheleine legen.
Was viele für unmöglich halten, ist bei den richtigen Bedingungen tatsächlich kein Problem. Was du beachten solltest, um Wäsche im Winter draussen zu trocknen, erfährst du jetzt.
Damit Wäsche im Winter trocknet, ist das richtige Klima das A & O. Denn an Regentagen oder bei extremer Luftfeuchtigkeit, die sich schon durch Nebel erkennen lässt, muss man das Aufhängen der Wäsche auf dem Balkon oder im Garten gar nicht erst versuchen – dies würde sehr lange dauern und wahrscheinlich dazu führen, dass sich in der klammen Wäsche Bakterien bilden, die deine Kleidung müffeln lassen.
Ist es draussen hingegen trocken und möglicherweise sogar sonnig, so ist das Wäschetrocknen auf dem Balkon auch im Winter kein Problem. Durch die ständige Luftzufuhr und den Wind stehen die Chancen sogar gut, dass deine Wäsche draussen schneller trocknet als drinnen!
Was die wenigsten wissen: Auch bei Minustemperaturen kannst du deine Wäsche draussen trocknen! Dabei friert das Wasser in deiner Wäsche ein und verdampft dann Stück für Stück, anstatt wieder aufzutauen; dieser Prozess nennt sich Sublimierung. Auch diese Technik funktioniert nur bei trockenem Klima. Zudem müssen die Temperaturen konstant unter null liegen.
Der Trockner ist für viele der beste Kompromiss, um Wäsche im Winter weder draussen trocknen zu müssen noch Schimmel in der Wohnung zu begünstigen. Gerade an nasskalten Herbst- und Wintertagen ist diese Lösung tatsächlich ein guter Kompromiss, zumal die Strom- und Heizkosten auch durch das Trocknen der Wäsche in Wohnräumen schnell ansteigen können. Insbesondere bei Kleidungsstücken wie dicken Baumwoll-Hoodies, Jogginghosen oder Jeans, die lange zum Trocknen brauchen, kann man den Wäschetrockner also durchaus als Alternative nutzen.
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